Im April 2008 blickte ich kurz in den Hof und den Park der Burg des südostslowenischen Ortes Ormož (Friedau).
Nach einem Besuch im volkskundlichen Museum auf dem Schloss Velika Nedelja (Groß Sonntag) war es nur mehr ein Katzensprung zum Schloss von Ormož.
Dieses befand sich im gleichnamigen Ort Ormož, dem früheren Friedau. Der alte Ortsname erinnert noch an Friedrich von Pettau, der für die Erbauung der Burg verantwortlich war.
Erstmals erwähnt wurde die Burg im Jahre 1278. Aus dieser Zeit soll noch der markante Eckturm der Burg stammen. Die anderen Bauteile der Burg sind jüngeren Datums.
Das Parken war diesmal sehr einfach, da sich ein großer Parkplatz direkt vor der Burg befand. Einziger Nachteil, die Reisebusse parken dann genau vor dem Bildmotiv.
Leider hatte das in der Burg befindliche Museum geschlossen und so konnte ich mir nicht die Ausstellung über die Geschichte von Ormož ansehen.
Stattdessen musste ich mich mit einem kurzen Blick in den Burghof und in den Burgpark begnügen, konnte aber auch hier noch einige interessante Details für mich mitnehmen.
So erinnerte mich das Wappen mit einem Lindwurm über dem Eingang, dass die Burg neben den Schaumberg, Frankopan, Szekely und Pauer, zuletzt auch die Familie Wurmbrand als Besitzer hatte.
Die Kapelle konnte ich leider nicht besichtigen, doch verriet mir eine eigenartig Wölbung am großen Turm, wo sich die Apsis der Kapelle befinden müsste.
Im Hof selbst entdeckte ich noch einen Brunnen, der dem Brunnen auf Schloss Velika Nedelja ähnelte, dessen schmiedeeiserne Konstruktion doch aber eine Spur einfacher gestaltet war.
Völlig unterschiedlich zu Velika Nedelja war aber die Fassadengestaltung im Innenhof, wo diesmal verglaste Laubengänge dominierten.
Vor der Burg befanden sich übrigens noch einige Büsten von Personen, die aber eher bedeutenden Personen der Umgebung und weniger der Burg gewidmet waren.
Leider blieb mir keine Zeit den Park näher anzusehen, welcher frei zugänglich war. Laut Beschreibung soll er in seinem Inneren verschiedene Exoten wie Orangenbäume, Tulpenbäume und Ginkos beherbergen.
Auf mich selbst wirkte er eher wild und ungeordnet, zumindest was den burgnahen Bereich betraf. Aber auch das hätte seinen Reiz gehabt.
Ich hatte mir deshalb vorgenommen, diese Burg auf meiner nächsten Fahrt ins kroatische Varaždin noch einmal samt Park zu besuchen und mir dann alles genauer anzusehen.
Weitere Reisenotizen und Links
Burgbeschreibung auf slovenia.info